Wie kann es sein, dass in einem der reichsten Länder der Welt so viele Bürgerinnen und Bürger auf Unterstützung durch vielfältiges ehrenamtliches Engagement angewiesen sind? Die Antwort von Jendis ist klar und unmissverständlich: Deutschland versagt zunehmend in der Armutsbekämpfung und dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit. Die Geschäftsführerin des Tafel-Dachverbandes schildert in ihrem Sachbuch eindrücklich, was Armut im Alltag für Betroffene bedeutet. Sie analysiert verschiedene Dimensionen von Armut, stellt konkrete Forderungen an die Politik und fordert das Zusammenstehen aller und eine neue Solidarität für Armutsbetroffene. Jendis verbindet ihr persönliches Engagement mit gesellschaftspolitischer Schärfe. So entsteht ein eindrückliches Plädoyer für ein neues Menschenbild und eine wirksame Armutsbekämpfung. Radikales Umdenken ist nötig, wenn es um Gerechtigkeit geht - in der Bildung, zwischen den Geschlechtern und zwischen den Generationen.